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 Fanart/Fanscribs
Assassine Offline

Komandant

Beiträge: 599

29.06.2009 07:28
Kleiner Einblick in die Hellhound-Fortsetzung... Antworten

... die auch noch nicht länger ist ^^ Gestern spontan angefangen, nach mehreren Panikattacken vor dem Flug nach Barcelona.
...
Selbstverständlich habe ich Angst vor Barcelona, nicht vor dem Fliegen *ironie*
Naja, falls das mal wer lesen möchte...


Ein leises Grollen ertönte aus der mit Metall verstärkten Holzkiste. Ein Grollen ähnlich dem eines weit entfernten Donners.
Caesarion trat vor, legte eine Hand auf das harte Holz. Strich darüber. Klopfte.
Die mannshohe Kiste krachte, das Holz ächzte, als sich etwas mit äußerster Kraft gegen die Innenseite warf. Ein wildes Knurren, Fauchen und Bellen war zu hören, scharfe Krallen rutschten schleifend an dem Holz entlang.
Drei Sekunden herrschte diese Explosion von Wut, Kraft und tödlichem Willen. Drei Sekunden hielt das feste Holz diesen Ansturm aus. Dann war wieder alles still. Nach weiteren drei Sekunden setzte das Grollen wieder ein.
Mit einem zufriedenen Nicken musterte der Security die Kiste, ein leichtes Grinsen umspielte seine Lippen. "Wunderbar. Beste Qualität, wie es sich anhört. War es schwer, ihn zu bekommen?"
Ein Mann trat vor. Ein spöttischer Blick, den Caesarion hasste, ein hämisches Grinsen, das ihn reizte. Eine nonchalante Pose, die Hände in die Hüfte gestellt, ein Standbein, ein Spielbein, als würde er für eine Modelargentur posieren. Eine lange, blonde Strähne im Gesicht, goldene Iriden versteckend.
"Ein Kinderspiel." Die Stimme von Mortis klang gedehnt und süßlich, ähnlich eines Zuckergusses, der mit Gift angemischt wurde. Die linke Schulter des Jungen war blutverkrustet, eine Seite seines Gesichts durch breite Risse grob entstellt. Weitere, jedoch kleinere Wunden waren an seinem Körper zu erkennen. Doch nichts davon schränkte seine nonchalante und gleichzeitig spöttische Eleganz ein. Er wirkte so... wie sie! Caesarion wollte fluchen, jedes Mal, wenn er diesen verdammten Jungen sah. Er ähnelte Ascar in ihrem Charakter so sehr, war Kätzchen und Monster zugleich, und besaß einen so deutlichen Schlag in die feminine Eleganz Ascars, dass er gar nicht anders konnte als provozierend auf den Security zu wirken.
"Soso, ein Kinderspiel.", antwortet er Mortis, etwas rauer als er wollte. Abermals klopfte er gegen das Holz, abermals eine dreisekündige Explosion von Kraft, ein heiseres Bellen. "Wo habt ihr ihn gefunden?"
"Na wo wohl."
Dieser... gnah! Caesarion ballt die Hände zu Fäuste. Selbst der Tonfall passt haargenau! Obwohl er niemals seine Mutter gesehen hatte, imitierte er sie hervorragend. Auch er war eine Katze, kein Bluthund wie er selbst, Caesarion. Trotz der Tatsache, dass der Security sein Vater war, hatte er die meisten Wesenszüge von Ascar. Doch ab und an, wenn er in extremen Situationen landet... Kalkulation, Eiseskälte, Berechnung. Dann zeigte er mehr von seinem Vater als nur die goldfarbenen Augen...
"Ich erwarte von Ihnen eine klare Antwort, Soldat!" Caesarion hob seine Stimme an, brachte nun die Autorität ins Spiel. Das Grinsen des Jungen wurde breiter. Verdammt, auch den Autoritätenhohn von Ascar hatte er geerbt. Spottteufelchen blitzten in seinen goldfarbenen Augen auf, doch seine Haltung wurde tatsächlich gerader.
"In den Felsen von Neo Novara. Dort gibt es ein ganzes Rudel von diesen Bestien. Er hier war einer der Stärksten, Zähesten und..." Sein Grinsen wurde schief. "...Schönsten."
"Soso, der Schönste, sagst du?" Eine gedehnte Stimme war zu hören, gefolgt von dem Surren eines elektrischen Rollstuhls. Aerlinn...
Der Wissenschaftler sah nicht zufrieden aus. "Meinst du etwa, du könntest diese Wesen einschätzen, Jungchen? Meinst du, du weißt, wie man sie beurteilt, wie man sie in die Gruppen einteilt, nutzlos und zufriedenstellend bis zu perfekt? Glaubst du das?"
Der Hohn in Aerlinns Stimme war ein anderer als der von Mortis. Der Spott des Jungen war ein Provozieren, ein Übertreten der Grenzen, das geduldet wird, mit Zähneknirschen und einem bitteren Geschmack auf der Zunge, aber es wird übergangen. Aerlinns Hohn hatte etwas Beißendes an sich, etwas, das tief geht und sitzt. Zumindest bei vielen.
Der Bengel lachte!
"Machst ruhig Scherze, Aerlinn. Selbstverständlich weiß ich es. Und du weißt es."
Ein langer, strenger Blick Aerlinns, ein langer, spottender Blick von Mortis. Es war ein Kräftemessen zwischen zwei unerbittlichen Konkurrenten, die nichts lieber wollten, als dass der andere ihnen zu Füßen lag. Ein glühendes Starren zwischen zwei Mauern, beide nicht willens, nachzugeben und umzufallen, eine weiße Marmorwand und eine Steinbarrikade, beide beeindruckend und stark, jeder auf seine Weise.
Caesarion wusste nicht, wie lange dieser stille und doch auf seine Weise brutale Wettkampf angehalten hätte. Doch als das Holz der Kiste knirschte, als sich der massige Körper der gefangenen Kreatur gegen das Holz warf und mit seinen Krallen die Zellschichten zerfetzte, zerriss der Blickkontakt und beide Köpfe richteten sich auf die bebende Holzkiste.
"Er sollte nicht länger in dieser Kiste bleiben.", meinte Aerlinn kühl und gab mit einer Handbewegung den Befehl, die Kiste zum eigens für die Kreatur erbautem Gehege zu bringen.

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Der, Der du im Schatten wandelst, Der, Der du behutsam handelst,
Der, Der keine Miene zieht, Der, Der lieber stirbt als flieht,
Der, Der niemals Ängste zeigt, Der, Der stets zum Kampf bereit,
Der, Der nichts und niemand scheut...

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