Assassine grinste mit einem hinterlistigen Schmunzeln über ihre Schulter zurück zu Nite, während sie mit ihrer Kleidung in die Richtung einiger Umkleideräumen entfleuchte. Jede Art von Skandal ist mir genehm... such du dir etwas aus dieser Aussage etwas heraus, was dir gefällt! Du bist schließlich der Organisator...
Der, Der du im Schatten wandelst, Der, Der du behutsam handelst, Der, Der keine Miene zieht, Der, Der lieber stirbt als flieht, Der, Der niemals Ängste zeigt, Der, Der stets zum Kampf bereit, Der, Der nichts und niemand scheut...
Auch auf der Base pendelt sich langsam aber sicher der Wahnsinn auf ein alltägliches Maß ein. Die Hochzeit war ein rauschendes Fest mit vielen Gästen, die tanzten wie Schmetterlinge, fraßen wie Raupen, soffen wie Kamele und kotzten wie Reiher. Seit dem Abend ist Ceasarion jedoch spurlos verschwunden und die Aufsicht über den gefangenen Mortis obliegt dem Wachpersonal, in dessen Reihen sich neuerdings eine hochgewachsene, schweigsame Frau mit chlorgebleichtem Haar und sonnenbrauner Haut befindet.
Nite klagt immer wieder über Kopfschmerzen, gegen die nicht mal eine Diät aus Huhn und rohem Ei nebst des Weglassens sämtlicher Süßstofftabletten helfen. Thunder hingegen scheint eher geebnet und ruhig zu wirken, als hätten das Aufsaugen der Daten seines Vaters und seines alten Ichs und die Heirat mit Senna weitere Puzzlestücke zu seinem zerrütteten Leben hinzugefügt. Also schickt er nach einer Weile einen Aufruf an die wenigen Mitglieder seiner - hoffentlich irgendwann einmal existenten - Neoseries. Senna, sein Rüster. Serena, die Rescue. So weit scheint es zu passen - und sich zum ersten Mal so anzufühlen, als sei es das, wozu er geschaffen wurde. Aber was soll er weiter tun? Die Series seines Vaters kopieren? Dann bräuchte er noch eine Art Mentat, ein "Kind", eine Secret und... war Caesarion auch Teil des Plans? Wer weiß schon worauf dieser Plan einmal basierte. Wenn er nur mit Siren oder Skean sprechen könnte. Aber bei beiden hat er nicht das Gefühl, dass seine Fragen seinen Plänen zuträglich sein werden. Lieber wartet er ab, was Senna und Serena dazu zu sagen haben. Während er wartet, schweift sein Blick kurz zu einer Flasche Cognac, aber er entscheidet sich dann doch lieber für Kaffee. Wahrscheinlich wird er noch einen klaren Kopf brauchen.